25. März 2009 / bjørn

Ab zur Bikerhöhle.

 

Möchtest du in die Höhle kommen? Super, dann mal nichts wie los. Zumal es sich um die Bikerhöhle handelt. Mehr dazu später. Los geht’s in Zittau, hin und zurück über den „Mittelweg“. Wir kommen nach Olbersdorf und dann über den alten Handelsweg Leipaer Straße wieder einmal in ein Böhmisches Dorf, genauer Schanzendorf, das heute zu Krompach gehört. Vorbei an Schloss und Kirche kommst du die Dorfstraße bergab nach Juliovka (Julistal). Feine Sache, denn die Straßen sind nur wenig befahren. So lernst du eine ganze Reihe netter Orte kennen – und kommst erst einmal schön schnell voran. Weiter geht es über Mařenice (Mergtal); hier siehst du übrigens auch kurz den Rückweg.

Mařenice mit seinen schönen Biergärten ist immer eine Pause wert - wenn auch vielleicht lieber erst später, auf eben jenem Rückweg. Wen an dieser Stelle das böhmische Bier zu heftig anzieht, kann natürlich danach gleich den Heimweg antreten. Aber du bist ja sportlich und willst es wissen. Also fährst du auch erstmal weiter nach Cvikov (Bömisch: Zwickau). Gleich hinter einem Fischteich startet ein super Singletrail durch das „Tal der Einsamkeit“, dem Luziengrund. Auf dem Sandbelag fährt es sich recht angenehm. Und einsam. Am Ausgang des Tals tauchen die Jungfernfelsen auf. Für die brauchen selbst geübte Bergsteiger eine Extraportion Mut, weil niemand wirklich weiß, wann die brüchigen Felsen den Berg ins Bröseln bringen. Wir lassen Radvanec (Rodewitz) hinter uns. Über ein Feld, vorbei am See, erreichen wir Sloup (Bürgstein). Der Ort ist bekannt, nicht nur wegen seiner vielen Kletterfelsen, sondern auch wegen des Einsiedlersteins: Wie ein Bienennest zeigt er sich mit Waben aus Sandstein.

Deine Tour führt dich zwischen dem Břidličný vrch (Schieferberg, 484 m) und Slavicek (Slabitschken, 535 m) an einer Kapelle vorbei nach Svitava (Zwitte). Ein kleines Stück geht es auf der Straße entlang. Und hier ist sie, gleich hinter einer Linkskurve kommt die erste künstliche Höhle. Wer jetzt nicht dran vorbeirast, wird noch einige mehr dieser Relikte der früheren Glasproduktion und des Quarzsand-Abbaus entdecken können. Die größte ist die besagte „Bikerhöhle“, Treffpunkt vieler Biker, ohne und mit Motor. Darin eine Gaststätte samt Bar, sporadisches lautes Motorgeheul inklusive.

Wer es gern etwas leiser mag, taucht kurz vor dem Orlí vrch (Adlerberg, 324 m) wieder in den Wald ein. Jetzt einfach dem GPS hinterher, denn der Feldweg scheint je nach Tageslaune immer wieder etwas anders zu verlaufen. So geht‘s nach Lindava (Lindau). Hinter einer Kapelle und kurz vor einer alten Tischlerei kommst du rechts an einem Haus vorbei. Bleib’ auf der grünen Markierung zum Totenstein: Das riesige Sandsteinrelief ist Teil der bekannten Sage vom Jungfernsprung.

Weiter über Kunratice (Kunnersdorf) fährst du jetzt in Richtung Mařenice - und triffst wieder auf den Hinweg. Einfach dem gelb markierten Wanderweg Richtung Limberg 665 m hinterher – und den Berg umfahren. Über eine einsame Landstraße erreichst du den Golfplatz Malevil. Vorsicht, frei fliegende Golfbälle! Nach weiträumigem Sicherheits-Ausweichmanöver geht es eine asphaltierte Forststraße bergauf in Richtung Grenze am Forsthaus Nr. 6 vorbei. Das Kammloch ist ein wichtiges Etappenziel. Hier hast du den für heute letzten Anstieg hinter dir. Folge der Straße durch Lückendorf. Ohne weitere Höhenmeter geht es durch den Zittauer Stadtwald direkt ins Ziel Zittau. Ups, du hast das böhmische Bier vergessen? Da musst du wohl noch mal zurück fahren. Viel Spaß!

Länge des Trails: 64,68 km
Höhe min: 254 Meter, max: 545 m
Akkum. Höhe bergauf: 1.052 m, bergab: 1.034 m
Schwierigkeitsgrad: Moderat
Zeit: 5 h 43 min
Rundkurs:
Nein
Koordinaten: 903

Download der GPS-Daten
Link zu wikiloc Unterseite

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Tags: Mountainbike, Olbersdorf, Singletrail, Tour, zittau

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